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13 Gemeinden für eine wertvolle Kulturlandschaft mit nachhaltiger Förderung.

Die politische Aufteilung hat die Entwicklung der Stauden erheblich beeinflusst. Alle Gemeinden haben ein historisches Profil und sind in den jeweiligen Landkreisen (Augsburg, Günzburg, Unterallgäu) ein Randgebiet. 

Wir sind Staudler

Früher fehlte ein gemeinsamer Mittelpunkt und die Staudenbewohner orientierten sich an zentralen Orten außerhalb der Region. Man fühlte sich als Fischacher, Mickhauser oder Mittelneunfacher - die Probleme der anderen Staudengemeinden wurden dabei kaum wahrgenommen. Auf der Grundlage einer agrarstrukturellen Entwicklungsplanung haben sich die Gemeinden im Jahr 2000 zur "Regionalentwicklung Stauden" zusammengeschlossen. Mit dem Ziel, die Stauden als vielfältigen Lebensraum zu fördern. Alle Dörfer bringen seitdem ihre landschaftlichen, historischen und baulichen Qualitäten erfolgreich in die regionale Entwicklung ein.

Gemeinde-ABC

Knappe Informationen zum Werdegang und zur Struktur der Kommunen und ihrer Ortsteile, die der Regionalentwicklung angehören.

Fischach

Die Marktgemeinde ist mit sechs Ortsteilen und ca. 4 .800 Einwohnern der mit Abstand größte Ort in den Stauden. Der 1952 verliehene Titel „Markt" kennzeichnet die zentrale Bedeutung für das Umland in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Beziehung.

Geschichte „Fiscaha“

Einzelfunde der Vor- und Frühgeschichte, insbesondere auf dem Buschelberg, weisen auf die Anwesenheit von Menschen seit der Jungsteinzeit hin. Für die Ansiedlung in römischer und alemannischer Zeit gibt es bislang keine gesicherten Zeugnisse.

Erstmals taucht der Ortsname Fiscaha“ in einer auf 981 datierten Traditionsnotiz auf.

Im Laufe der Jahrhunderte treten der Bischof und das Domkapitel Augsburg, das Reichsstift St. Ulrich und Afra, die Augustiner-Chorherrenstifte Heilig Kreuz und St. Georg in Augsburg, das Zisterzienserinnenkloster Oberschönenfeld und die Grafen Fugger als Grundherren in Fischach auf. Seit 1570 haben sich jüdische Familien niedergelassen, in der Mitte des 18. Jh. sind 33 jüdische Familien ansässig, um 1850 setzt sich die Bevölkerung jeweils zur Hälfte aus Christen und Juden zusammen. Nach dem Gleichstellungsgesetz 1871 trugen die Juden wesentlich zum Wachstum und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Ortes bei.

Einheitsgemeinde

Markt Fischach — Mit der Neuordnung des bayerischen
Königreiches wurden 1818 die Gemeinden gebildet, die bis zur Gebietsreform 1972 bis 1978 Bestand hatten. 1972 schlossen sich die Orte Aretsried, Willmatshofen und Wollmetshofen, 1975 Itzlishofen und Tronetshofen, 1976 Siegertshofen mit Todtenschläule, 1978 Reitenbuch der Einheitsgemeinde Fischach an.

Ortsteile

Aretsried

Als Rodesiedlung vermutlich im 10. Jh . entstanden. Starke Besitzzersplitterung mit verschiedenen geistlichen und weltlichen Grundherren. Im Wappen erinnert der grüne Dreiberg an das Stift St. Moritz in Augsburg, der Bogen an die Grafen Arco als Grundherrn im Weiler Heimberg. Das Schwert verweist auf das Martyrium des HI. Pankratius. Das raumprägende Element des Ortes sind die baulichen Anlagen der Fa. Müller-Milch, die sich aus einer Dorfmolkerei zu einem weltweit agierenden Unternehmen entwickelt hat.

Willmatshofen

Rodesiedlung 9./10. Jh., erste urkundliche Nennung 1175. Um 1300 vergibt der Augsburger Bischof Güter und Rechte an Augsburger Bürger. Häufiger Wechsel der Grundherrschaften. Das ehemalige Gemeindewappen erinnert mit zwei Sternen an die Familie Schmucker und mit drei silbernen Muscheln in einem roten Schrägbalken an die Familie Peutinger.

Reitenbuch

Vermutlich als Rodesiedlung im 10. Jh. entstanden. Der Ortsname ist im 12 . Jh. bezeugt. Das Gemeindewappen erinnert mit zwei Symbolen an zwei geistliche Grundherren: die auffliegende Taube an das Augsburger Heilig-GeistSpital und das goldene Kreuz an das Reichsstift St. Ulrich und Afra. Überörtliche Bedeutung hat das Kinderheim St. Josef als Einrichtung der Christlichen Kinder- und Jugendhilfe. In Reitenbuch ist der erste Maibaumverein der Weltgegründet worden.

Siegertshofen

Rodungsort im Rahmen des Siedlungsausbaus im Laufe des 9. Jh. urkundlich 1130 erstmals genannt. Auf die Grundherrschaft des Augsburger Klosters Heilig Kreuz weist das Tatzenkreuz hin, an den Besitz der Grafen von Stadion im 18. Jh. erinnern die Wolfsangeln.

Todtenschläule

Aus einem Einödhof des Klosters Heilig Kreuz Augsburg entwickelte sich ein Weiler mit mehreren Anwesen.

Tronetshofen

Rodungsweiler des 9. Jh., um 1170 erstmals urkundlich erwähnt. Die Grundherrschaft wechselte zwischen Augsburger Klöstern und Familien, bis 1531 Raymund Fugger zu Mickhausen die Güter erwarb.

Itzlishofen

Die Ansiedlung ist archäologisch und urkundlich seit dem 11. Jh. nachweisbar. Häufiger Besitzerwechsel des Einödhofes, heute Gasthaus „Vögele“. Seit 1702 Ansiedlung von Kleinbauern und Taglöhnern.

Wollmetshofen

Als Rodesiedlung im 9./10. Jh. entstanden, erstmals1135 urkundlich erwähnt. Das ehemalige Ortswappen ist auf das Wappen der Herren von Kemnat aufgebaut, deren Herrschaftssitz Hattenberg mit deutlichen Befestigungsspuren auf einer Anhöhe nördlich des Ortes erhalten ist. Der mit Silber und Blau geteilte Schild wird von einem goldenen Balken belegt. Die rote Rose entstammt dem Wappen der Freiherren von und zu Aufseß mit Sitz in Elmischwang und der blaue Stern erinnert an die Augsburger Kaufmannsfamilie Ehern.

Langenneufnach

VG Stauden — Die Gemeinde mit den Ortsteilen Habertsweiler und Unterrothan hat ca. 1.800 Einwohner und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Stauden, der noch die Gemeinden Mittelneufnach, Mickhausen, Scherstetten und Walkertshofen angehören. Das Dorf wuchs aus mehreren Ortsteilen zusammen und dehnt sich heute als langgestrecktes zweizeiliges Straßendorf beiderseits des Flusses aus. Aufgrund der kleinbäuerlichen Struktur ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen.

Geschichte "Nifenaha"

Ortsname und Martins-Patrozinium legen eine Entstehung um 800 nahe. Wenngleich die Urkunde von 981 mit der Nennung eines "Henricus de Nifenaha" nicht gesichert ist, so darf man mindestens 150 Jahre vor diesem Zeitpunkt mehrere Ansiedlungen im Neufnachtal annehmen. Das historische Ortszentrum lag bei der Kirche St. Martin. Ab 1130 werden die Herren von Neufnach mehrfach genannt. Die Grundherrschaft über die Höfe im Ober- und Unterdorf war zersplittert und wechselte mehrfach die Inhaber. Im Besitz der Augsburger Bürgerfamilie Ehern (1464-1546) erlebte die Siedlung beiderseits der Neufnach erhebliche Erweiterungen mit neuen Sölden. Ab 1546 übten die Grafen Fugger die Grundherrschaft im Oberdorf und die Herrschaft Seifriedsberg und das Domkapitel Augsburg im Unterdorf aus. Landeshoheitliche Rechte (Hochgericht, Religion, Jagd, Zoll) standen der Marktgrafschaft Burgau zu. Im Gemeindewappen erinnern die Jagdhörner und die Sterne an die Herrschaftsgeschichte der Familie Ehern. Die Farben Rot und Silber (Weiß) entsprechen dem Wappen der ehemaligen Ortsherren Ehern.

Der Ortsteil Habertsweiler ist als Rodungssiedlung im 10./11. Jh. entstanden, im 15. Jh. als Wüstung abgegangen und nach 1470 wieder aufgebaut worden. Habertsweiler wurde 1971 der Gemeinde Langenneufnach zugeteilt.

Mickhausen

Die bis 1978 selbständigen Gemeinden Mickhausen, Münster, Grimoldsried und deren Ortsteile sind zur Gemeinde Mickhausen zusammen geschlossen, die zur Verwaltungsgemeinschaft (VG) Stauden gehört. Sie haben zusammen ca. 1.400 Einwohner.

Geschichte

Mutechusen — Mickhausen dürfte in Verbindung mit Münster um 800 entstanden und aus zwei Siedlungen zusammengewachsen sein. Der Ort wird erstmals 1270 als "Mutechusen" genannt und ist im 15. Jh. im Besitz verschiedener Grundherrschaften. 1528 kaufte Raymund Fugger von dem österreichischen Erzherzog Ferdinand Schloss und Dorf Mickhausen, die dieser wenige Tage vorher von Ritter Wolf von Freiberg erworben hatte. Die Herrschaft bleibt fast 300 Jahre lang im Besitz des Hauses Fugger. Das Schloss wurde mehrfach umgebaut und 1843 mit dem Grundbesitz an die Grafen von Rechberg-Rothenlöwen verkauft. Das Gemeindewappen enthält Symbole und Farben von drei Herrschaftsträgern: auf die Augsburger Patrizierfamilie Stolzhirsch weist der steigende Hirsch hin, die Herren von Freiberg sind durch die drei Kugeln, die Grafen Fugger durch die Farben Gold und Blau vertreten.

Münster

Münster gehört zu den ältesten Siedlungen in den Stauden. Ortsname und Patrozinium verweisen auf eine frühe Klostergründung um 750. Vom 12.-14. Jh. ist ein Ortsadel nachgewiesen. 1317 verkaufte Albrecht von Burgtor den Besitz an das Kollegiatsstift St. Moritz in Augsburg, das 1531 Münster und Rielhofen an Raymund Fugger weiterveräußerte. Kaiser Maximilian erlaubte 1510 einen Jahrmarkt. Das Wappen symbolisiert den Grundbesitz der Augsburger Bischofskirche mit den Farben Rot und Silber und den Ortsadel mit dem Burgtor und den drei Kugeln.

Grimoldsried

Grimoldsried entstand als Ausbausiedlung von Münster/Mickhausen am Westhang des Schmuttertales im 10. Jh. Mehrere Einödhöfe (Blessenauhof, Köpfingerhof, Schweinbachhof,) gehören in die letzte Rodungsperiode im 13./14. Jh. Mehr als 400 Jahre waren Grimoldsried und der Weiler Kelchsried im Besitz des Augsburger Heilig-Geist-Spitals. Im Wappen weist die auffliegende Taube auf deren Grundherrschaft hin, das Weberschiffchen erinnert an die Rolle von Flachsverarbeitung und Leinenspinnerei als Heimgewerbe.

Mittelneufnach

Die Gemeinde hat mit dem Ortsteil Reichertshofen derzeit 1.100 Einwohner. Es gibt noch einige landwirtschaftliche Betriebe, die meisten werden im Zu- oder Nebenerwerb bewirtschaftet und mehrere Handwerker, Handels- und Gewerbeeinrichtungen. Reichertshofen ist der Sitz des Zweckverbandes "Staudenwasser", der viele Kommunen - auch außerhalb der Stauden - mit Wasser versorgt. Beide Orte haben einen Bahnhof an der Staudenbahn.

Reichertshofen

Der bis 1978 selbständige Ortsteil Reichertshofen verdankt seine Entstehung einer Rodetätigkeit im 9./10. Jh. Die Ministerialen von Reichertshofen lassen
sich von etwa 1150 bis in das 14. Jh. hinein als Nachfahren des Geschlechts
der ehemals welfischen Mannen von Reichertshofen verfolgen. Der Welfenlöwe
im ehemaligen Ortswappen weist auf diese geschichtlichen Bezüge hin.
Der Ort ist Sitz der Stauden-Wasserversorgung.

Geschichte Mittelneufnach

Das Dorf entwickelte sich um 800 aus zwei Siedlungen links und rechts der Neufnach. Auf einen mittelalterlichen Ortsadel weisen der Burgstall "Schlossberg" (am Weg nach Immelstetten) und das sogenannte "Schlössle" (heute Forsthaus) hin, doch fehlen schriftliche Zeugnisse. Das Hl.-Geist-Spital Augsburg kaufte im 14./15. Jh. die Anwesen mit allen Rechten und übte bis 1805 die Ortsherrschaft aus. Zum Obervogtamt gehörten auch die Untertanen des Spitals in Grimoldsried, Reichertshofen und Scherstetten. Im Gemeindewappen erinnert das Radkreuz an die ehemals bedeutende Grundherrschaft des Hl.-Geist-Spitals Augsburg hin. Der Kopf eines Steinbocks stammt aus dem Wappen der Herren von Bocksberg, die im 14. Jh. die Ortsherrschaft innehatten. Gewisse Rechte, vor allem hinsichtlich des Kirchenpatronats hatte auch das Domkapitel Augsburg. Im Wappen wird dies durch die Farben Rot und Silber dargestellt.

Markt Wald

Zur Marktgemeinde gehören die bis 1978 selbständigen Gemeinden Anhofen
mit den Weilern Schnerzhofen und Steinekirch, Immelstetten und Obereufnach. Der Markt hat einschließlich aller Ortsteile derzeit rund 2.400 Einwohner.

Geschichte

Jungsteinzeitliche Funde bei lmmelstetten, Römerspuren beim „Bürgle“ und bei Steinekirch sprechen für die frühe Anwesenheit von Menschen. Die flächenhafte Siedlungsentwicklung hat von Norden über das Neufnachtal und von Westen aus dem Flossach-Mindelgebiet die hügelige, waldreiche Landschaft im Quellgebiet von Neufnach und Zusam im frühen Mittelalter erschlossen.

Schloß Markt Wald

lrmatshofen auf dem Wald

In Steinekirch dürfte nach 800 eine Kirche anzunehmen sein. Die Siedlungen „lrmatshofen auf dem Wald“ und „Soler“ gehen auf Rodungen im 9./10. Jh. zurück. lmmelstetten entstand als planmäßig angelegtes Angerdorf vermutlich im 10. Jh. und wird erstmals 1120 erwähnt. „Bürgle“ war Sitz eines Ortsadels, die Dienstmannen der Welfen und Staufer werden im 12./13.Jh. genannt. Die weitere Geschichte der einzelnen Siedlungen hängt eng mit der Geschichte der Herrschaft Wald zusammen. Als Besitz der Herren von Riedheim kaufte sie 1578 Erzherzog Ferdinand von Tirol und verpfändete sie 1585 an die Grafen Fugger in Kirchheim. Bei den Fuggem verblieb sie mit einer kurzen Unterbrechung bis 1805. 1593 verlieh Kaiser Rudolf II. dem Dorf „lrmatshofen auf dem Wald“ das Recht für drei Jahrmärkte.

Markt Wald ist der einzige historische Marktort im Staudengebiet.

Er konnte allerdings in enger Nachbarschaft zu den älteren Märkten Tussenhausen (1455) und Kirchheim (1490) nur eine bescheidene Reichweite entfalten. Mit dem Bau der Staudenbahn 1911/12 ergab sich ein wirtschaftlicher Aufschwung. Das Wappen zeigt wichtige Elemente der Ortsgeschichte. Die Tanne versinnbildlicht den Ortsnamen „lrmatshofen auf dem Wald“/Markt Wald, die Lilie und die Farben Blau und Gold stehen für die Herrschaft der Fugger.

Scherstetten

Gemeinde — Der Siedlungsausbau an der oberen Schmutter, die im Volksmund als „Erg/Erk" bezeichnet wird, dürfte von Münster ausgegangen sein. Die Ortsnamen und die Patrozinien von Erkhausen, Konradshofen und Scherstetten lassen auf Ansiedlungen im 9 ./10. Jh. schließen. Die zur Verwaltungsgemeinschaft Stauden gehörende Gemeinde hat derzeit etwa 1.000 Einwohner, davon ein Drittel im Ortsteil Konradshofen. Im Gemeindewappen bezieht sich der Dreiberg auf den Burghügel in Scherstetten, der Fluss weist auf die Lage des Ortes an der Schmutter (Erg/Erk) hin. Die Farben Rot, Grün, Weiß erinnern an das Heilig-Geist-Spital in Augsburg und das Kleeblattkreuz an die Grundherrschaft des Augsburger Reichsstiftes St. Ulrich und Afra im Ortsteil Erkhausen. Vom Ortsnamen könnte die volkstümliche Bezeichnung für die Schmutter abgeleitet sein.

Konradshofen

Das Martins-Patrozinium in Konradshofen lässt auf einen frühen Kirchenbau bei den „Höfen des Konrad" schließen. Von dem Augsburger Stift St. Gertrud erwarb der Pfandinhaber der Herrschaft Schwabegg, Hans von Rechberg, 1566 den Besitz, baute ein Schloss und ließ zahlreiche Sölden für Handwerker und Taglöhner errichten. Der Ort vergrößerte sich in wenigen Jahrzehnten um das Vielfache. Mit der Vermehrung der Anwesen wollten die Grundherren die Zahl ihrer Untertanen und ihre Einkünfte vergrößern. Im Wappen der ehemaligen Gemeinde stammen die beiden Löwenköpfe aus dem Wappen der langjährigen Ortsherren von Rechberg. An die Grundherrschaft des Augsburger Stiftes St. Gertrud erinnern die Farben des Hochstiftes Silber und Rot. Die Einöde Hilpoldsberg gehörte zum Kloster St. Ulrich und Afra.

Walkertshofen

Walkertshofen hat mit den Ortsteilen Gumpenweiler, Hölden, Oberrothan und mehreren Einöden rund 1.200 Einwohner. Lebensmittelladen, Metzgerei, mehrere Gewerbebetriebe und eine Brauerei. Einige Landwirte bewirtschaften vorwiegend Milchwirtschaftsbetriebe. Der Ort hat seit 1912 eine Station an der Staudenbahn. In Gumpenweiler war der Mundartdichter Isidor Höld beheimatet.

Geschichte Walkertshofen

Der Ort ist im 9. Jh. als Rodesiedlung zwischen den älteren Dörfern Langenneufnach und Mittelneufnach entstanden. Vom 11. bis 14.Jh. ist ein Ortsadel nachweisbar, der auf einer Burg oberhalb der Neufnach ansässig war. Reste des Turmhügels sind erhalten. Im Gemeindewappen erinnern die Zinnen an die ehemalige Burg, der Dreiberg an das Augsburger Stift St. Moritz, das in Gumpenweiler die Grundherrschaft innehatte, die Farben Rot und Silber an das Domkapitel Augsburg als wichtigster Grundherr in Walkertshofen. Der Weiler Hölden gehörte seit 1700 dem Kloster Oberschönenfeld, der Weiler Oberrothan zur Herrschaft Seifriedsberg.

Waldberg

Die erste Ansiedlung dürfte als Rodungsort im 10. Jahrhundert entstanden sein, sie wird urkundlich unter dem Namen "Wartperch" 1170 erstmals erwähnt. Eine kleine Kirche ist für das 11. Jh. Archäologisch nachgewiesen. Im 15. Jh. Gehörte der Ort zur Fuggerherrschaft Wellenburg. Die Zahl der Anwesen stieg nach 1700 von 10 auf 34 deutlich an, davon waren 27 Kleinbauern, die neben der Landwirtschaft als Waldarbeiter, Besenbinder oder Korbflechter ihre Familien ernähren mussten. 1812 wurden die Gebeine der HI. Radegundis nach Waldberg übertragen und Ziel einer Radegundis-Wallfahrt. Im ehemaligen Wappen weisen zwei Nadelbäume und ein grüner Berg auf den Ortsnamen hin, der Wolfskopf erinnert an die HI. Radegundis, die nach der Legende von Wölfen angefallen wurde. Radegundisfest und Jahrmarkt am vierten Sonntag nach Pfingsten.

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Kreuzanger

Kreuzanger war um 1500 ein Einödhof, der mehrfach den Besitzer wechselte. 1702 kaufte das Wengenkloster in Ulm das Gut, teilte es in zwei Höfe und siedelte 17 Kleinstbauern mit ihren Familien an. 1710 zählte man 82 Einwohner in 16 Wohngebäuden. Aus dem Einzelhof wurde ein kleines Dorf, dessen Bewohner aufgrund der geringen Landausstattung als Taglöhner und Waldarbeiter ihren Lebensunterhalt verdienten. Im ehemaligen Gemeindewappen versinnbildlichen Kreuz, Nadelbaum und Bodenfläche den Ortsnamen.

Reinhartshausen

Spettingen — Eine Ansiedlung im 7./8.Jh. mit dem Namen "Spettingen" wird vermutet. Der Ortsname Reinhartshausen weist auf eine Rodungssiedlung im 9./10.Jh. hin und erscheint erstmals 1316. In der Folgezeit sind verschiedene Familien begütert, ab 1586 gehörte der Ort zum Besitz der Grafen Fugger. Die Landeshoheit übte die Markgrafschaft Burgau aus. Das Wappen erinnert mit der geteilten Lilie in den Farben Gold und Blau an die Herrschaft der Fugger undversinnbildlicht den Ortsnamen mit einem "heraldischen Haus". Um 1810 zählte man 270 Einwohner, die vorwiegend von der Landwirtschaft und der Waldarbeit lebten. Als Erwerbsquelle spielte das Sammeln und Verarbeiten von Seegras aus den Wäldern eine wichtige Rolle.

Reinhartshofen

Seit 1978 gehört das Staudendorf zur Gemeinde Großaitingen. Die Ansiedlung ist vermutlich im frühen 9.Jh. als Ausbauort der Altsiedlungen im Wertachtal entstanden. Die Traditionsnotiz von 981 mit der Übergabe eines Grundbesitzes an das Kanonikerstift St. Afra ist ungesichert. Um 1140 sind Dienstmannen des Klosters St. Ulrich und Afra in „Reinharteshofen" genannt. Das Kloster verkauft den Besitz 1783 an die Augsburger Bankierfamilie Obwexer, die auch das Schloss Hardt mit der zugehörigen Ökonomie erwarb. Im Wappen erinnert das goldene Kleeblattkreuz an das Reichsstift, der Greif ist dem Wappen der Herren von Lotzbeck entnommen, die das Gut Hardt seit 1827 im Besitz hatten.

Straßberg

Die Anfänge gehen auf eine Burg im Besitz des Augsburger Bischofs Hartmann zurück. 1246 wird ein "Cuonradus de Strazberc" als Zeuge erwähnt. Das mehrfach umgebaute Schloss mit dem zugehörigen Landgut war die meiste Zeit im Besitz von Augsburger Familien. Im Gemeindewappen erinnern die Farben Rot und Silber an das ehemalige Hochstift Augsburg, die Rose an die Patrizierfamilie Menhart und die Zinnen an die Fabrikantenfamilie von Forster als Bauherr der Schlossanlage um 1880. Der Neubau im Neorenaissancestil mit markanten Türmen wurde im 20. Jh. mehrfach verändert und diente verschiedenen Nutzungen. Im Umfeld des Schlosses entwickelte sich seit 1700 ein Dorf mit Klein- und Kleinstbauern, die als Hausierer, Heimarbeiter und Fabrikarbeiter ihren Erwerb sichern mussten. Aus der kleinen Siedlung am Rande der Stauden entwickelte sich ein stattlicher Ort, als die aufblühende Industrie in Bobingen Arbeitsplätze anbot.

Burgwalden

Als Rodesiedlung ,,Attenhofen" vermutlich im 10. Jh. entstanden, war der Ort im Besitz der Augsburger Klöster St. Ulrich und Afra und St. Georg. 1503 erwarb der Augsburger Kaufmann Ambrosius Hoechstetter die Güter, errichtete ein stattliches Wasserschloss und die Kirche und gab der Siedlung den Namen »Burckwalden" . Den Besitz erwarb 1628 das Haus Fugger für die Herrschaft Wellenburg. Seitdem wuchs eine kleine Siedlung heran, die 1818 der Gemeinde Reinhartshausen zugeordnet wurde. Heute ist Burgwalden ein landschaftlich reizvolles und beliebtes Ausflugsziel im Naturpark Augsburg Westliche Wälder: Rad- und Wanderwege, bekannter Golfplatz in schöner Lage, zahlreiche Fischweiher.

Schwabmünchen

Von der Stadt Schwabmünchen gehören etwa ein Drittel der Fläche und drei ehemals selbständige Ortsteile mit ca. 1.000 Einwohnern zur Regionalentwicklung Stauden. Zwischen den Staudengemeinden und dem historischen Marktort (seit 1562) bestanden über viele Jahrhunderte vielfältige Beziehungen, vor allem im wirtschaftlichen Bereich.

Märkte & Arbeit

Mehrere Staudendörfer brachten ihre Waren auf die Schwabmünchner Wochenmärkte, Schwabmünchner Unternehmen beschäftigten Heimarbeiter in den Staudenorten und zogen Arbeitskräfte an. Mehr als 70 Jahre war Schwabmünchen als Kreisstadt für den Großteil des Staudengebietes zuständig. In der Gegenwart erfüllt die Stadt als Unterzentrum mit ihren vielfältigen Einrichtungen für Verwaltung, Handel, Bildung und Kultur zentrale Funktionen.

Birkach

Der Ortsname weist auf Rodung im 9./10. Jh. im Qiellgebiet der Schwarzach hin. Die Nennung 969 als „Pirichah“ ist ungesichert. Im Lauf der Jahrhunderte erwarben verschiedene Hehrrschschaftsträger Güter und Rechte. Im ehemaligen Gemeindewappen weist der rot-weiße-quadrierte Schrägbalken auf das Zisterzienserinnenkloster Oberschönenfeld hin, die Lilie auf die Grundherrschaft der Fugger. Die Landeshoheit stand der österreichischen Markgrafschaft Burgau zu.

Klimmach

Die Rodungssiedlung entstand an einer Durchgangsstraße im 9./10. Jh. Im Wappen weist das Patriarchenkreuz auf die im 16.Jh. entstandene Wallfahrt zu der Kreuzreliquie hin, der Grundbesitz des Augsburger Domkapitels wird durch die Farben Rot und Silber symbolisiert. Die beiden gestielten Beile erinnern an die wirtschaftliche Bedeutung der Waldarbeit in den umliegenden Forsten. Nachdem der Pfandinhaber der Herrschaft Schwabegg, Hans von Rechberg, 1554 der „ärmsten Kirche“ seines Gebietes aus dem Heiligen Land einen Kreuzpartikel mitgebracht hatte, erlangte der Ort im 17./18. Jh. überregionale Bekanntheit. Der Zustrom der Wallfahrer machte den Neubau der Kirche notwendig, den einheimische Baumeister und Künstler hervorragend ausgestaltet haben. Zu der ehern. Gemeinde gehörten auch die Weiler Froschbach, Leuthau und Schloss Guggenberg. In Leuthau gab es zwischen 1241 und 1260 ein kleines Frauenkloster. Es wurde wohl in unsicherer Zeit nach Augsburg verlegt und bestand als Dominikanerinnenkloster St. Margaret bis ins 16. Jahrhundert.

Schwabegg

Der Name des Ortes erscheint erstmals 1110 mit der Nennung eines Adelsgeschlechtes „Swabeiko“, das die Schutzerrschaft über die Augsburger Bischofskirche ausübte. Nach dem Aussterben der Edelherren 1167 kam die Burg in die Hand der staufischen Könige, nach deren Untergang an die Herzöge von Baiern. Diese machten Schwabegg zum Mittelpunkt der sich allmählich bildenden baierischen Herrschaft, die mit Gütern und Rechten in mehreren Staudendörfern (Klimmach, Konradshofen, Scherstetten) vertreten war. Im Wertachtal gehörten die Dörfer Ettringen, Hiltenfingen und Türkheim dazu. Rund um die Burg, das Gut und mehrere Höfe entwickelte sich im 16. Jh. eine Siedlung mit Kleinbauern und Handwerkern. Zwischen der Herrschaft Schwabegg und der Markgrafschaft Burgau gab es jahrhundertelang Streit um landeshoheitliche und grundherrliche Rechte. Das Wappen mit Doppeladler weist auf die Zeit der Staufer als Burgherren hin. Die engen Beziehungen zum Hochstift Augsburg sind durch die Farben Rot und Silber ausgedrückt.

Siebnach

Gemeinde Ettringen — Hallstattzeitliche Grabhügel, ein keltisches Grabinventar, römerzeitliche Bodenfunde und Straßenspuren sowie alemannische Gräber belegen die frühe Siedlungstätigkeit am Rande des Wertachtales auf einer hochwassersicheren Terrasse. Siebnach gehört mit Ettringen zu den frühen Ausbauorten der Alemannen, die von Nord nach Süd entlang der Römerstraßen ihre Siedlungsgebiete ausdehnten. Der Ortsname taucht erstmals 1083 auf, als die Burg der Herren von Siebenaich zerstört wurde. Als Standort der Burg kommt der Kirchenhügel 2km nördlich in Betracht, wo auf einer römischen und mittelalterlichen Siedlungsschicht eine Vorläuferkirche der heutigen Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Georg 1238 erstmals erwähnt wird. Bereits im 13. Jh. erwarb das Kloster Steingaden Güter und Rechte und übte bis zur Säkularisation die Grundherrschaft aus. Die Landeshoheit stand der Herrschaft Schwabegg zu.

Traunried

Gemeinde Ettringen — Mit den Weilern Aletshofen, Forsthofen, Höfen und Oberhöfen bildete Traunried bis 1978 eine selbständige Gemeinde. Der Ortsname und die lockere Siedlungsform deuten auf eine Rodesiedlung im 10./11. Jh. hin, die erstmals 1182 als „Traunricht" bei der Überlassung eines Hofes an das Kloster Steingaden erwähnt wird. Das Kloster dehnte seinen Besitz neben anderen Grundherren im Lauf der Jahrhunderte aus und erlangte auch die Grundherrschaft in Forsthofen, das ursprünglich zum Hochstift Augsburg gehörte. Der Weiler Aletshofen wird erstmals im Besitz der Herren von Scherstetten gegen Ende des 12. Jh. genannt und kam anschließend in die Hände des HeiligGeist- Spitals in Augsburg.

Könghausen, Ellenried & Lutzenberg

Der Ortsteil Könghausen mit ca. 200 Einwohnern gehört zur Regionalentwicklung Stauden. Die Überlieferung des Ortsnamens „Chenihusen/Kenginshusen“ im 12. Jh. war Anlass, eine Ableitung von „Kuning“ (= König) zu vermuten und eine Entstehung der Siedlung im 7./8. Jh. auf Königsgut anzunehmen. Wahrscheinlicher ist, dass der Ortsname auf einen Personennamen Kengin/Kenin zurück geht und als Rodesiedlung im 9./10. Jh. in die Siedlungsentwicklung mit zahlreichen Hausen-Orten im Zusamtal einzureihen ist. Die Weiler Ellenried und Lutzenberg dürften als Ausbauorte von Könghausen an den siedlungsgünstigen Zusamhängen entstanden sein. Ein Ortsadel sowie ein Burgstall sind bis ins 14. Jh. belegt. Nach dem Kauf durch die Inhaber der Herrschaft Kirchheim teilten die Siedlungen deren geschichtlich und wirtschaftliche Entwicklung.

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Gessertshausen

Gemeinde — Ausgangspunkt für die Besiedlung war der Weiler Dietkirch. Name und Patrozinium St. Johannes der Täufer legen eine frühe Kirchengründung im 8. Jh. nahe. Auf einen kontinuierlichen Siedlungsausbau nach 800 lassen die Hausen-und Hofen-Orte un Umfeld schließen, die urkundlich im 10. Bis 12. Jh. belegt sind. Der Ortsname "Gozhereshusen" erscheint erstmals 1150. Besitz und Rechte des Augsburger Bischofs und der Augsburger Bürger gingen nach und nach an das im frühen 13. Jh. entstandene Frauenkloster Oberschönenfeld, das die Grundherrschaft über das Dorf erlangte und bis 1803 ausübte. Das Wappen stellt die geschichtliche Bedeutung des Klosters dar.

Deubach

Die Ansiedlung in einem Seitental der Schmutter dürfte im 9. Jh. Entstanden sein und wird 1070 erstmals als „Tudebach" erwähnt. Güter und Rechte teilten sich verschiedene Klöster und Augsburger Familien. Grundherr war seit 1579 der Augsburger Ratskonsulent Adam Zech, dessen Nachfahren 1677 in den Adelstand erhoben wurden und mitten im Ort ein ansehnliches Schloss errichteten. Abbruch des Schlosses und Verkauf der Güter nach 1837.

Döpshofen

Als Rodesiedlung im 11./12. Jh. entstanden und 1241 erstmals als "Tebeshoven" genannt. Die Ortsherrschaft übte das Augustiner Chorherrenstift Heilig Kreuz aus Das Ortswappen erinnert mit einem goldenen Kreuz an das Augsburger Kloster und mit silbernen Rosen an das persönliche Wappen eines Abtes.

Margertshausen

Vermutlich im 9.Jh. entstanden, nach 955 als "Madelgereshusen" genannt. Die Grundherrschaft übte bis 1803 das Augustiner Chorherrenstift Heilig Kreuz aus. Im Wappen erinnern das goldene Tatzenkreuz an das Kloster, die Ähren an die Landwirtschaft und die roten Ziegel an den Ziegeleibetrieb.

Wollishausen

Vermutlich im 9. Jh. Entstanden wird die Siedlung in einer Bischofsurkunde 969 als "Woleibeshusen" erstmals erwähnt. Die Güter und Rechte waren auf mehrere Herrschaftsträger verteilt. Im Wappen erinnern das rote Kreuz auf Silber an die Grundherrschaft des Augustiner Chorherrenstiftes St. Georg, der grüne Dreiberg an das Kollegiatsstift St. Moritz und die silberne Pflugschar an die Landwirtschaft.

Weiherhof & Engelshof

Die Einöde Weiherhof(Oberhofen)war eine Ökonomie mit Fischweiher im Besitz des Klosters Oberschönenfeld - Kapelle und Gasthof, 18. Jh., erneuert. Die Einöde Engelshof war ein Gutshof des Klosters HI. Kreuz Augsburg, Bauwerke teilweise aus de 18. Jahrhundert.

Ziemetshausen & Maria Vesperbild

Gemeinde — in kürze mehr

Hinterschellenbach

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Lauterbach

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