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Auf dem Meditationsweg durch die Stauden.

Die Stauden vor den Toren der Fuggerstadt Augs­burg, da wo die drei mittelschwäbischen Landkreise Augsburg, Unterallgäu und Günzburg aneinander grenzen, sind zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ausflugsziel – ganz besonders aber im Hochsom­mer, wenn die Natur in voller Blüte steht und sich die Kornfelder im Wind biegen. Durch die hügelige Landschaft in der südwestlichen Ecke des Natur­parks „Augsburg – Westliche Wälder“ schlängelt sich seit 2008 der „Stauden-Meditationsweg“.

Er wurde für Menschen jedweder Religion und Konfession einge­richtet. Auf den fünf (Tages-)Etappen, in die der Weg von Fischach (Landkreis Augsburg) im Norden bis nach Kirch-Siebnach (Landkreis Unterallgäu) am südlichen Endpunkt eingeteilt ist, gibt es neun markante Stationen, die den Wanderer inmitten intakter, weitgehend unberührter Natur zum Verweilen, Nachdenken und Meditieren einla­den. Gestützt auf Erfahrungen und Lebensweis­heiten der großen Weltreligionen, des Christentums, des Islam und des Zen-Buddhismus, ist so ein Pfad entstanden, auf dem Natur, Körper und Seele zu einer stimmigen Einheit verschmelzen können.

Fünf (Tages-)Etappen auf 36 Kilometern: der Stauden-Meditationsweg.

Insgesamt misst der Stauden-Meditationsweg 36 Kilometer, die meist abseits der Straße auf den be­waldeten Höhenrücken auf bestehenden Wander­wegen verlaufen.

Die einzelnen Etappen sind zwi­schen sechs und neun Kilometer lang. Ausgangs­punkt ist jeweils ein Bahnhof entlang der für Aus­flugsfahrten reaktivierten Staudenbahnstrecke (www.staudenbahn.de). Die einzelnen Meditations­stationen sind in ihrer Reihenfolge aufeinander ab­gestimmt, können jedoch ohne weiteres auch ein­zeln angegangen werden. Die meditativen Übungen sind am jeweiligen Standort beschrieben und auch als Meditationsheft erhältlich.

Teilweise ist der Meditationsweg in den Besinnungsweg rund um Mittelneufnach integriert.

Die Wanderroute verbindet landschaftlich anspre­chende „Fleckchen“ mit Oasen, an denen der Wan­derer seine „Seele baumeln“ und seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Im Nordwesten und im Südosten grenzt der Meditationsweg an den über­regionalen Jakobus-Pilgerweg an, der von Augs­burg nach Lindau führt. An allen neun Stationen sind Schautafeln angebracht.

Auf ihnen finden sich jeweils meditative Übungen und eine Wanderkarte, die über den weiteren Verlauf des Meditationswe­ges informiert. Rund 120 Hinweisschilder und Wan­derwegmarkierungen mit dem Symbol eines blauen Bildstockes weisen den richtigen Weg.

Fotos & Text: Walter Kleber

Meditationsanregungen

  • Geh-Meditation: „Die Menschen sagen, es sei ein Wunder, auf dem Wasser zu laufen. Friedfertig auf der Erde zu wandeln, ist jedoch ein wahres Wunder.“ (Thich Nhat Hanh)
  • Hör-Meditation: „Das Schweigen dient dem Hören“ (Abt Odilo Lechner)
  • Zeit-Meditation: „Gerade jetzt geht ein Augenblick vorbei. Wir müssen genau dieser Augenblick sein.“ (Paul Cézanne)
  • Seh-Meditation: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ (Antoine de Saint-Exupéry)
  • Seinen Platz finden: „An welchen Ort du auch hinkommst, vergleiche dich nicht mit anderen und du wirst Ruhe finden.“ (Abbas Paphnutios)

Wanderer sollen gutes Schuhwerk und ein wenig Kondition mitbringen. Für Radler ist der Weg nur teilweise geeignet. Führungen sind in beschränktem Umfang möglich. Einkehrmöglichkeiten in Fischach, Langenneufnach, Mittelneufnach, Markt Wald und Kirch-Siebnach.

Christoph-Scheiner-Turm
Marienkapelle Mittelneufnach